Klima - Umwelt - Lebensraum: Was es jetzt braucht

Bundesumweltminister a.d. Prof. Klaus Töpfer zu Gast in Ebersberg

Dass auf internationaler Ebene gemeinsam an Herausforderungen gearbeitet wird, ist heute längst nicht mehr selbstverständlich. Auch im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit liegt es daher umso mehr an uns, Eigenverantwortung zu zeigen. Dies unterstrichen die Bayrische Umweltministerin Ulrike Scharf und Prof. Klaus Töpfer, Bundesumweltminster a.D., bei einer Veranstaltung in Ebersberg.

Ines Linke, die Leiterin des Museums Wald und Natur in Ebersberg, führte in das Thema „ Klima - Umwelt - Lebensraum“ sehr anschaulich in der Ausstellung vor Ort ein. Von Ausgrabungen und früheren Lebensweisen ist hier die Rede und schnell ist der Bogen gespannt zur pädagogischen Betreuung von Kindern im Museum, damit auch die zukünftigen Generationen unser Land lebenswert erhalten.

Im Anschluss an die Museumsführung trugen sich Professor Klaus Töpfer und Ulrike Scharf in das Goldene Buch der Stadt Ebersberg ein, das Bürgermeister Walter Brilmayer mitgebracht hatte.

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Ebersberger CSU-Ortsvorsitzenden Alexander Gressierer betonte Andreas Lenz als Abgeordneter für den Bundeswahlkreis Erding und Ebersberg die herausragende Bedeutung der Umweltbildung, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stärker zu prägen.

Die Bayerische Umweltministerin ging bei ihrem anschließenden Impulsreferat der Frage nach, wie gesetzte Ziele des Umweltschutzes schnellstmöglich erreicht werden können. Dies sei notwendig, weil bereits jetzt die Nachhaltigkeitsschwelle für Rohstoffe immer früher überschritten werde, sodass der Konsum endlicher Ressourcen heute zu wesentlichen Teilen zu Lasten künftiger Generationen betrieben wird.

Staatsministerin Scharf betonte, dass Klimaschutz aber auch Geld kosten würde und hob in diesem Zusammenhang die Leistungen der bayerischen Staatsregierung hervor, die aktuell 170 Mio. Euro für das Klimaschutzprogramm vorsieht.

Prof. Töpfer erläuterte im Anschluss, dass das einzig sinnvolle Ziel nachhaltiger Umweltpolitik eine Kreislaufwirtschaft der Ressourcen sein müsse. Er betonte zudem, dass der Mensch wieder mehr als Teil der Schöpfung verstanden werden muss, sodass Umweltpolitik ganzheitlich gedacht wird und nicht ausschließlich aus der Sicht der Menschen. Dies bezeichnete er als zentrales Anliegen christlichen Handelns in der Politik. Es drehe sich alles um die Aufgaben, die die Menschheit und die Politik zu erledigen haben, um die Umwelt und das Klima auch wirklich für unseren Lebensraum zu erhalten. Stichwort dritter Nationalpark oder das Thema Versiegelung und Flächenfraß, es ist an uns „die Schöpfung zu bewahren“, so Töpfer.

Auf dem Bild von links nach rechts: Dr. Andreas Lenz, MdB; Ulrike Scharf, Bayerische Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz; Bundesumweltminister a.D. Prof. Dr. Klaus Töpfer, CSU-Ortsvorsitzender Alexander Gressierer und Bürgermeister Walter Brilmayer