Lenz informiert sich beim Chef der Erdinger Polizei

"Ich will schon wissen, wie es den Polizeibeamten in meinem Wahlkreis geht, und wo der Schuh drückt" - Andreas Lenz zu Besuch bei der Erdinger Polizei

Der Abgeordnete für Erding und Ebersberg, Andreas Lenz hat Altmann kürzlich zu einem Gedankenaustausch besucht. Lenz: „ Ich will schon wissen, wie es den Polizeibeamten in meinem Wahlkreis geht, und wo der Schuh drückt.“

In Anbetracht der Arbeitsbelastung, die auf der Erdinger Dienststelle liegt sollten dort 90 Polizisten Dienst tun. Der Ist-Zustand beläuft sich aber nur auf knapp 70 Beamte. Das entspricht einer Personaldeckungsquote von 70 Prozent.

 „Rechnet man ein, dass meine Leute auch mal Urlaub machen, Fortbildungen besuchen, oder krank sind können Sie sich vorstellen, wie unser Dienstplan aussieht“, gibt Altmann zu bedenken.

Grundsätzlich findet der Polizeirat es erfreulich, dass knapp ein Drittel seiner Beamten weiblich sind, aber wenn eine Beamtin schwanger ist, darf sie sofort keinen Nachtdienst, Schichtdienst und keine gefährlichen Einsätze mehr machen. „Der Straftäter hält sich nicht an gut besetzte Dienstzeiten, eine gerechte Besetzung der Schichten ist daher richtig schwierig.“

Andreas Lenz sorgt sich um die zunehmenden Dokumentationspflichten und die Bürokratie: „ die Zeit, die ein Polizist mit Schreibarbeit verbringt, kann er nicht auf der Straße sein und nach dem Rechten sehen, wo könnte man denn hier Erleichterung schaffen?“ Dem stimmt Altmann zu: „eine große Hilfe wären hier schon Entlastungskräfte nur für den Datenhunger“.

Auch werden die Bürger anspruchsvoller, indem sie von der Polizei immer mehr und schnellere Leistungen erwarten. „Geplante Großveranstaltungen sind nicht unser Problem,“ so Altmann „ die tägliche Arbeit ist es, die uns belastet!“

„Für wie viele Bürger ist denn dann in Erding derzeit ein Polizist zuständig?“ will Lenz noch wissen. 1157 ist die Antwort vom Polizeichef : „Wir würden gerne mehr agieren, als nur reagieren – aber das ist mit dieser Besetzung einfach nicht drin!“

Grundsätzlich möchte der Leiter der Erdinger Dienststelle aber nicht nur jammern. „Wir sind trotz der Belastung gut aufgestellt! Bei einem Durchschnittsalter von 29 Jahren in meinem Haus sind die Beamten und Beamtinnen körperlich noch belastbar und auch geistig topfit, das ist ein enormer Vorteil.“

Die Polizeiinspektion Erding umfasst einen Zuständigkeitsbereich von ca. 483 qkm. Neben der Kreisstadt Erding betreut sie noch weitere 16 Gemeinden - Gesamteinwohnerzahl im Zuständigkeitsbereich 90 915 ( Stand 30.06.2015) -. Die PI Erding ist für folgende Gemeinden zuständig: Erding, Berglern, Bockhorn, Buch a. Buchrain, Eitting, Finsing, Forstern, Fraunberg, Langenpreising, Moosinning, Oberding, Neuching, Ottenhofen, Pastetten, Wartenberg, Walpertskirchen und Wörth.