Gespräch mit Staatssekretärin Dorothee Bär im Bundesverkehrsministerium - Lenz und Grundner fordern Dorfener Anliegen beim geplanten Bahnausbau zu berücksichtigen

Pressemitteilung vom 16.10.2014

Berlin/Dorfen: Die Auswirkungen des geplanten Ausbaus der Bahnstrecke München – Mühldorf a. Inn – Freilassing (ABS 38) auf Dorfen waren Thema eines Gesprächs mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär in Berlin, an dem auch 1. Bürgermeister Heinz Grundner teilnahm. Der Termin kam auf Vermittlung von MdB Andreas Lenz zustande.

„Es gibt in Dorfen große Befürchtungen, dass es durch die mit dem Ausbau verbundenen Lärmschutzmaßnahmen zu einer Zerschneidung und Teilung Dorfens sowie zu erheblichen städtebaulichen Beeinträchtigungen durch gewaltige Brückenbauwerke kommt. Gleichermaßen muss die Situation im Ortsteil Wasentegernbach berücksichtigt werden, da hier ebenso wie in Dorfen mit massiven Beeinträchtigungen der Lebensqualität für die Einwohner wie auch des Ortsbildes gerechnet werden muss. Deshalb ist es wichtig, die Anliegen und Forderungen der Stadt Dorfen direkt an die Staatssekretärin heranzutragen“, so 1. Bürgermeister Heinz Grundner.

Grundsätzlich seien, so MdB Andreas Lenz, der zweigleisige Ausbau sowie die Elektrifizierung der ABS 38 sehr zu begrüßen: „Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in unserer Region und ganz Südostbayern warten darauf seit geraumer Zeit. Es muss jedoch darauf geachtet werden, die negativen Auswirkungen des Ausbaus für die betroffenen Anwohner zu minimieren. Das gilt gerade vor dem Hintergrund, dass Dorfen bereits mit dem starken Verkehrsaufkommen auf der B 15 sowie dem Bau der A 94 klarkommen muss.“

Derzeit läuft die Vorplanung für den Ausbau der ABS 38. Für den Bereich Dorfen liegt noch keine Planung vor. Diese soll von der DB Netz AG als Eigentümerin der Infrastruktur im Rahmen der anstehenden Planungen für die Gesamtstrecke erstellt werden. Die DB Netz AG hat zugesichert, dass auch die vor Ort diskutierten Tunnel- bzw. Traglösungen in die Überlegungen zur Planung eingehen werden. Heinz Grundner: „Es darf nicht dazu kommen, dass die von der DB Netz AG verfolgte ‚wirtschaftlichste‘ Lösung am Ende zur Realisierung der ‚billigsten‘ Lösung, etwa dem Bau von meterhohen, unsere Stadt zerschneidenden Lärmschutzwänden, führt.“ MdB Lenz: „Es geht darum, die für die Menschen und für Dorfen bestmögliche Lösung zu finden.“

Die DB Netz AG hat einen intensiven Dialog mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zu den Planungen angekündigt. Noch im Herbst dieses Jahres soll eine Informationsveranstaltung in Dorfen durchgeführt werden. „Wir nehmen die Bahn hier beim Wort und werden sie an ihre Zusagen erinnern. Auch in Berlin werde ich im Sinne Dorfens in der Sache am Ball bleiben“, so MdB Lenz abschließend.