MdB Lenz zum Bahnausbau: „Strecke München – Rosenheim muss entlastet werden – höchstes Maß an Lärmschutz muss auch im Landkreis Ebersberg gelten!“

Pressemitteilung vom 24.04.2015

Ebersberg/Berlin. Der Ausbau der Bahnstrecke München – Rosenheim – Kiefersfelden bildet einen wichtigen Baustein für den nördlichen Zulauf zum künftigen Brennerbasistunnel. Davon sind zahlreiche Gemeinden im Landkreis Ebersberg betroffen. Die Prognosen gehen von einer Zunahme des Schienenverkehrs auch in diesem Bereich aus. Auf der bestehenden Strecke fahren derzeit täglich 250 Züge, künftig werden es bis zu 360 Züge sein.


Bislang liegen für den Bereich zwischen Vaterstetten und Aßling keine detaillierten Planungen vor. Dennoch, betont Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz, müsse man bereits heute für eine umfassende Bürgerbeteiligung und einen bestmöglichen Lärmschutz für den Landkreis Ebersberg kämpfen: „Ich habe mich in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gewandt und zum Ausdruck gebracht, dass die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region im gleichen Maße wie die Anwohner im Inntal in den Planungsprozess einbezogen werden müssen. Außerdem habe ich den Handlungsbedarf im Bereich des Lärmschutzes verdeutlicht.“


Lenz weiter: „Aus meiner Sicht ist es notwendig, über die bereits realisierten Lärmsanierungen hinaus weitere Maßnahmen im Rahmen des gesetzlichen Lärmschutzes umzusetzen. Hierzu müssen auch die Kriterien für die Inanspruchnahme des freiwilligen Lärm-sanierungsprogramms des Bundes angepasst werden. Es gilt, die Strecke hinsichtlich der notwendigen Lärmschutzmaßnahmen wie eine Neubaustrecke einzustufen. Auf der gesamten Strecke zwischen München und Innsbruck müssen die höchsten Lärmschutzniveaus gelten.“

In einem ersten Schritt werde er sich einen detaillierten Überblick über die konkrete Lärmschutzsituation in den Gemeinden entlang der Strecke verschaffen. Zudem gelte es, die Lärmvermeidung zu stärken – etwa durch die schnellere Umrüstung von Güterwagen auf leisere LL-Bremssohlen. Das Ziel von Bundesminister Dobrindt, bis 2020 alle „lauten“ Güterwagen vom deutschen Schienennetz zu verbannen, müsse gesetzlich verankert werden.
MdB Lenz: „Abschließend möchte ich betonen, dass aus meiner Sicht neben deutlichen Verbesserungen beim Lärmschutz auch eine Entlastung der bestehenden Bahnstrecke vom Güterverkehr dringend erforderlich ist. Dazu kann zum einen der Ausbau der Bahnstrecke München – Mühldorf – Freilassing dienen. Zum anderen muss aber mittel- und langfristig auch der Ausbau des sog. Ostkorridors als weiträumige Entlastungsstrecke über Magdeburg – Regensburg – Mühldorf – Rosenheim erfolgen. Gerade im Güterbereich ist so langfristig eine spürbare Entlastung der Strecke München – Rosenheim zu erzielen.“