Online-Diskussion zur US-Wahl

Dr. Josef Braml und Andreas Lenz live im Gespräch

Die Präsidentschaftswahlen in den USA polarisieren nicht nur in Amerika. Der USA-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik stand in einer digitalen Live-Diskussion Rede und Antwort und erläuterte seine Einschätzung zu den aktuellen Entwicklungen in der US-Politik. Insbesondere die zukünftigen transatlantischen Beziehungen standen im Zentrum des Gespräches, genauso die möglichen Auswirkungen der Präsidentschaftswahl auf das Verhältnis zwischen den USA, Deutschland und Europa.

Sehen Sie die Veranstaltung nochmals hier.

Weitere persönliche Lektüreempfehlungen von Dr. Braml finden Sie hier:

Von einem möglichen Machtwechsel in Washington versprechen sich viele Entscheidungsträger in Deutschland und Europa eine Entspannung der transatlantischen Beziehungen. Warum sie falsch liegen könnten, erläutere ich in meinem Gastbeitrag für das Magazin „Die Wirtschaft“. In ihrer durch die Corona-Pandemie verschärften wirtschaftlichen Notlage werden die USA künftig umso mehr versuchen, aus der Abhängigkeit ihrer Verbündeten in Europa und Asien Kapital zu schlagen:

https://usaexperte.com/2020/09/01/wahlkampf-in-den-usa-ganz-gleich-wer-gewinnt-die-bedingungen-werden-haerter-fuer-europa/

 

Die sich verschärfende Corona-Krise zieht die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft und verstärkt bestehende geoökonomische Rivalitäten, insbesondere zwischen den USA und China. Im Auftrag der Hanns-Seidel-Stiftung habe ich die Perspektiven und Handlungsoptionen der Europäischen Union in den Bereichen der Wirtschafts-, Handels-, Währungs-, Energie-, Sicherheits- und Weltordnungspolitik analysiert:

https://usaexperte.com/2020/10/30/die-europaeische-union-in-der-corona-weltwirtschaftskrise/

 

Nur ein entscheidungs- und damit handlungsfähiges Europa ist in der Lage, seine Interessen und Werte in dem härter werdenden weltwirtschaftlichen Wettbewerb selbstbestimmt zu vertreten. Hat Europa gerade seinen „Hamiltonian Moment“ erlebt? Der Begriff bezieht sich auf Amerikas ersten Finanzminister, Alexander Hamilton, der die Kriegsschulden der 13 Kolonien mit der Ausgabe gemeinsamer Schulden konsolidierte. Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz beschrieb das 750 Milliarden Euro schwere Wiederaufbaupaket mit einem historischen Verweis auf den ehemaligen amerikanischen Finanzminister. Bewegt sich Europa in die gleiche Richtung? Welche Lehren Europa aus seinen eigenen und den Fehlern der jungen Vereinigten Staaten von Amerika für seine politische Integration ziehen kann, erläutere ich neben einer Reihe weiterer Experten in der Fachzeitschrift The International Economy:

https://usaexperte.com/2020/10/14/europes-hamiltonian-moment/

Am Tag nach der Wahl, am 4. November, werde ich mit weiteren Fachleuten im Rahmen einer virtuellen DGAP-„Early Bird“-Veranstaltung zu früher Stunde, von 8:30 bis 9:45, ein Bild der Lage skizzieren und die Folgen der US-Präsidentschafts- und Kongresswahlen diskutieren. Zur Debatte stehen die Zukunft der amerikanischen Demokratie und Gesellschaftsordnung, die Ausrichtung der US-Außenpolitik, die regelbasierte Weltordnung – und wie sich Deutschland und Europa strategisch darauf einstellen sollten. Bitte melde Dich hier an. Nach der Anmeldung erhältst Du eine Bestätigungsmail mit weiterführenden Informationen. Bei technischen Fragen kontaktieren Sie bitte Yulia Loeva (loeva@dgap.org).