Fake News zu Corona

Die gängigsten Falschmeldungen und Verschwörungstheorien im Check

Fast jeder, der soziale Medien und Messenger-Dienste wie WhatsApp nutzt, kommt derzeit in Kontakt mit Falschmeldungen zu Corona – weitergeleitete Sprachnachrichten, Links zu dubiosen Heilmitteln und falschen Gesundheitstipps oder Videos mit Verschwörungstheorien zur Entstehung des Virus oder der Ursache seiner Verbreitung. Das Problem ist: Gerade Nachrichten, die im privaten Raum kursieren, werden für besonders glaubwürdig gehalten. Umso wichtiger ist es, nicht im Affekt unseriöse Nachrichten weiterzuverbreiten. Einen einfachen Check kann jeder in drei einfachen Schritten durchführen:

  1. Kritisch hinterfragen statt weiterleiten
  2. Quellen prüfen
  3. Fakten-Checks nutzen

 

Die Bundesregierung stellt auf ihrer Internetseite zu allen gängigen Mythen und Fake-News rund um Corona Informationen bereit. Die wichtigsten Falschmeldungen und Richtigstellungen finden sich in der folgenden Tabelle.

 

Falsch

Richtig

Das Coronavirus ist insbesondere für junge Menschen harmlos und mit einer einfachen Grippe zu vergleichen.

Menschen können in jedem Alter an Covid-19 erkranken. Auch bei jüngeren Menschen treten schwere Krankheitsverläufe auf, die bis zum Tod führen und Langzeitschäden verursachen können. Ein höheres Risiko hierfür haben ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.

 

Auch durch die jährlichen Grippewellen kommen Menschen zu Tode. Gegen die Grippe existiert jedoch sowohl ein Impfstoff als auch eine zumindest im Frühstadium einsetzbare medikamentöse Therapie. Beides steht für SARS-CoV-2 noch nicht zur Verfügung.

Der Lockdown war nutzlos. Das Vorbild Schweden zeigt, dass strenge Maßnahmen wie die Schließung von Geschäften und ähnlichem überflüssig sind.

Die Todesrate in Schweden und in anderen europäischen Ländern ist um ein Vielfaches höher als in Deutschland. Der im internationalen Vergleich milde Verlauf der Pandemie in Deutschland beruht unter anderem auf den frühzeitig ergriffenen Maßnahmen, wie der Absage von Großveranstaltungen sowie den vorübergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Der Erfolg der Maßnahmen in Deutschland zeigt sich unter anderem daran, dass vergleichsweise weniger Menschen erkrankt sind.

 

Auch wirtschaftlich steht Schweden keineswegs deutlich besser da als Deutschland. Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass der Wirtschaftsabschwung in Schweden und Deutschland vergleichbar groß ausfallen wird (Schweden: -6,8 %; Deutschland -7,0 %). Allerdings wird für Schweden eine mehr als doppelt so hohe Arbeitslosenquote erwartet (Schweden: 10,1 %; Deutschland -3,9 %).

Die Abstands- und Hygieneregeln sind unnötig - insbesondere die Maskenpflicht.

Zu Beginn der Pandemie gab es noch wenige Erkenntnisse über den Verbreitungsweg des neuartigen Coronavirus. Nach heutigem Kenntnisstand wissen wir: Hauptübertragungsweg des neuartigen Coronavirus ist die Tröpfcheninfektion. Das bedeutet: Beim Husten oder Niesen geben Infizierte feine Tröpfchen an die Umwelt ab, die Virenpartikel in sich tragen. Geraten diese über die Luft an Schleimhäute eines anderen Menschen, kann dieser sich infizieren. Trägt ein mit dem Coronavirus infizierter Mensch einen Mund-Nasen-Schutz, wird ein Teil der Tröpfchen zurückgehalten und kann sich daher nicht so stark verbreiten wie ohne Schutz. Alltagsmasken helfen daher dabei, die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Ebenso die Abstands- und Hygieneregeln.

Das Coronavirus wurde gezielt von „Eliten“ (bspw. von Bill Gates oder der chinesischen Regierung) in die Welt gesetzt, um die Bevölkerung zu kontrollieren.

Das Coronavirus ist nach allem was wir wissen auf natürlichem Wege entstanden und von Tieren auf den Menschen übergegangen. Es wird vermutet, dass das Virus von Fledermäusen stammt. Die ersten Patienten haben sich augenscheinlich auf dem Huanan- Seafood-Markt in der chinesischen Stadt Wuhan infiziert, bei dem auch Wildtiere beziehungsweise Organe von anderen Tieren und Reptilien angeboten wurden.

 

Unklar ist, warum „Eliten“ eine Pandemie in die Welt setzen oder erfinden sollten, denn durch die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung sind finanzielle Schäden in Milliardenhöhe entstanden. Die Behauptungen über Bill Gates als alleinigen Drahtzieher der Pandemie basieren zumeist auf wenigen Zitaten, die aus dem Kontext gerissen oder bewusst falsch interpretiert werden.

 

Fakt ist: Bill Gates und seine Frau unterstützen über ihre Stiftung die Forschung an einem Corona-Impfstoff. So wie sie seit Jahren Impfstoffe gegen andere Krankheiten erforschen lassen. Auch hat Bill Gates große Summen an die Weltgesundheitsorganisation WHO gespendet. Die finanziert sich zu einem großen Teil aus Privatspenden.

5G-Sendemasten verbreiten das Coronavirus.

5G bedeutet die fünfte Generation der drahtlosen Netzwerktechnologie. Sie wird über Mobilfunkmasten durch Funkwellen übertragen, welche aber nicht-ionisierend sind, sprich: Sie schädigen nicht die DNA im Zellinneren des menschlichen Körpers.

 

Der Ort des ersten Ausbruchs spricht auch gegen die These: Sars-CoV-2 brach in Wuhan aus, 5G wurde aber zuerst in Südkorea und in Teilen der USA aktiviert. Gerade einmal zehn Prozent von Wuhan sind mit 5G ausgestattet. Corona-Tote gibt es zudem auch in Afrika, wo es keine 5G-Sendemasten gibt.

Die Bundesregierung will eine Impfpflicht gegen das Coronavirus einführen.

Die Einführung einer Impfpflicht ist nicht vorgesehen und auch der Vorschlag eines Impfausweises ist vom Tisch. Der Bundesminister für Gesundheit hat mehrfach öffentlich verkündet, dass er die Einführung einer Impfpflicht nicht für erforderlich hält.

 

Ein Impfstoff gegen das Coronavirus existiert zudem nicht. Derzeit arbeiten laut WHO Unternehmen und Institute in über 40 Projekten an möglichen Impfstoffen gegen Covid-19, die eine weitere Verbreitung der Krankheit unterbinden würden. In Deutschland ist das Paul- Ehrlich-Institut (PEI) als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel für die Prüfung und Genehmigung von Impfstoffen verantwortlich. Das PEI hat am 22. April 2020 die erste Zulassung für eine klinische Prüfung eines Impfstoffes gegen Covid-19 erteilt.

 

Wann ein Impfstoff zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus verfügbar sein wird, hängt davon ab, wie erfolgreich diese Prüfungen verlaufen. Weitere Impfstoff- Kandidaten befinden sich derzeit noch in der Entwicklungs- und Testphase.

Die Grundrechte sollen durch die Corona-Maßnahmen abgeschafft werden.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erleben wir eine Pandemie. Wegen dieser außergewöhnlichen Herausforderung sind zur Eindämmung des Coronavirus vorübergehende Einschränkungen notwendig.

 

Wir sind uns bewusst, dass insbesondere Ausgangsbeschränkungen den Bürgerinnen und Bürgern viel abverlangen. Sie sind jedoch erforderlich, um einen unkontrollierten Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern, das Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten und Menschenleben zu retten.

 

Zur Abwehr einer Pandemie sind Grundrechtseingriffe möglich, wenn sie geeignet, erforderlich und verhältnismäßig sind. Das Infektionsschutzgesetz gibt den Behörden grundsätzlich Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr. Bund und Länder haben sich auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes auf Leitlinien geeinigt. Basierend auf diesen Leitlinien haben sämtliche Bundesländer vorübergehende Beschränkungen erlassen. Zumeist sind es die örtlichen Gesundheitsämter, die über die Schutzmaßnahmen entscheiden.

 

Klar ist jedoch auch, dass zu einem uneingeschränkten Leben zurückzukehren ist, sobald es die Situation zulässt. Deshalb sind alle getroffenen Maßnahmen zeitlich befristet und unterliegen einer kontinuierlichen Prüfung, ob sie auch weiterhin erforderlich sind.

 

Der überwiegende Teil der Maßnahmen wurde bereits aufgehoben.

Abweichende Meinungen zum Coronavirus werden zensiert.

Eine Zensur der öffentlichen Meinung fand zu keinem Zeitpunkt statt. Die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Presse sind in unserem Grundgesetz verankert. Jeder kann seine Meinung frei äußern. Staatliche Stellen kontrollieren dies nicht. Eine Grenze der Meinungsfreiheit gibt es nur dort, wo die Rechte anderer z.B. durch Beleidigungen verletzt werden.

Geheimgesellschaften wollen die Krise ausnutzen und eine neue Weltordnung erschaffen.

Die Idee einer "Neuen Weltordnung" (NWO) ist ein beliebter Verschwörungs- und Esotherikermythos in rechtsextremen Kreisen und besteht seit den 1990er-Jahren. Zumeist sind „Die Juden“ das Feindbild. Je nach Auslegung gibt es aber andere Gruppen, die die Bevölkerung unterdrücken wollen. Auch Reichsbürger, die Deutschland nicht anerkennen, weil sie es für eine GmbH halten, propagieren eine neue Weltordnung.