THW Erding-Ebersberg im Katastrophengebiet

MdB Lenz informiert sich am THW Standpunkt Markt Schwaben über den Einsatz im Ahrntal.

Die Corona-Pandemie hat für das THW Markt Schwaben den bislang längsten Einsatz in seiner Geschichte gebracht. Seit März 2020 unterstützen die Helferinnen und Helfer bei der Bewältigung der Coronakrise. Hinzu kommt jetzt auch die Hilfe in den betroffenen Gebieten der Flutkatastrophe in Mitteldeutschland. Bereits in der zweiten Woche sind die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW Markt Schwaben nun in der betroffenen Region in Ahrweiler im Einsatz.

 

Der Wahlkreisabgeordnete Andreas Lenz besuchte den Stützpunkt in Markt Schwaben, um sich direkt zu informieren. „Jetzt zeigt sich wie wertvoll unsere neuen Gerätschaften sind, die wir jüngst aus Bundesmitteln beschaffen konnten“, so Stefan Sandner, stellvertretender Ortsbeauftragter in Markt Schwaben, und der Abgeordnete ergänzt: „Den Standpunkt konnten wir tatsächlich im vergangenen Jahr technisch enorm aufrüsten. Für das nächste Jahrzehnt ist das THW Markt Schwaben also bestens ausgestattet.“

 

Das Technische Hilfswerk in Markt Schwaben erhält Fahrzeugtechnik im Wert von 199.137 EUR. Die Lieferung enthält einen Kipper im Wert von 130.000 EUR sowie für das Bergeräumgerät Bagger eine Betonschere im Wert von 19.410 EUR, einen Zweischalengreifer im Wert von 6.985 EUR, einen  Hydraulikhammer im Wert von 18.942,80 EUR sowie eine Palettengabel im Wert von 23.800 EUR.

 

Diese Gerätschaften nutzt die Fachgruppe Räumen aktuell zur Unterstützung der vom Unwetter betroffenen Menschen in der Region Ahrweiler.

 

Gerade am Wochenende war wieder Schichtwechsel im Katastrophengebiet. „Die Arbeitgeber der ehrenamtlichen THW Kammeraden können nicht länger als eine Woche durch den Dienst belastet werden“, so Sandner. Lenz bedankt sich in diesem Zusammenhang bei allen Helferinnen und Helfern des THW, aber auch bei allen anderen Blaulichtorganisationen. „Wir können stolz auf unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sein. Was das Ehrenamt leistet, ist immens. Gerade deshalb muss es auch neben der beruflichen Tätigkeit weiterhin möglich bleiben an Einsätzen teilzunehmen.“, so Lenz.

 

Dass diese Einsätze nicht immer leicht sind, zeigt der aktuelle Einsatz. So kann mitunter die Psyche der Helferinnen und Helfer betroffen sein. „Wer nicht mehr klar kommt, darf sofort wieder nachhause fahren und wird hier psychologisch betreut“, so Sandner.

 

Ein viel diskutierter Punkt ist die Art der Gefahrenwarnung an die Bevölkerung. „Die Menschen müssen für die Gefahren mehr sensibilisiert werden“, so Lenz. Akute Warnungen sollten auf jede Art Handy schnellstens sendbar sein und auch die Sirenenwarnung sei ein unerlässliches Mittel und müsse wieder stärker ausgebaut werden, so der Wahlkreisabgeordnete.

 

Erschreckend empfindet es der stellvertretende Ortsbeauftragte, dass die Helfer vor Ort im Ahrtal von Menschen aus der „Querdenker“-Szene beschimpft werden. „Es darf nicht sein, dass Menschen die anderen Menschen helfen angefeindet werden. Wir müssen diejenigen noch stärker schützen, die uns schützen“, so Lenz zustimmend.

 

Der Bundestagsabgeordnete dankte den Einsatzkräften und sprach auch großes Lob an die Arbeitgeber der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus. „Ich bin stolz, dass wir technisch so gut ausgestattet sind, und dass die THW-Kräfte perfekt ausgebildet sind. Durch das Zusammenspiel der Feuerwehren und des THW sind wir hier im Katastrophenfall bestens aufgestellt. Wir setzen alles daran, dass die Ausstattung auf einem sehr hohen Niveau bleibt.“

 

Das THW geht davon aus, dass die Helfer aus Markt Schwaben noch bis Ende September im Einsatz sein werden.