Gedenkstunde

NS-Verbrechen Zwangsarbeit

Bundestagspräsident Norbert Lammert nannte die Zwangsarbeit zu NS-Zeiten ein Massenphänomen, ein Verbrechen, welches vor aller Augen begangen wurde. Die geleisteten Entschädigungszahlungen könnten nicht mehr als eine Geste sein. Gastrednerin Ruth Klüger schilderte ihre Erlebnisse, als sie als Zwölfjährige in das Konzentrationslager Theresienstadt kam. „Wir haben den Wald gerodet, die Stümpfe schon gefällter Bäume ausgegraben und weggebracht; auch Holz gehackt und Schienen getragen.“ Wozu sie arbeitete, erfuhr sie nicht: „Es liegt im Wesen der Zwangsarbeit, dass die Ar-beiter den Sinn ihrer Arbeit entweder nicht kennen oder ihn verabscheuen.“ Dass Klüger vor dem Deutschen Bundestag gesprochen hat und der Einladung gefolgt ist, habe auch etwas mit dem aktuellen Bild Deutschlands zu tun. Heute, Generationen später, erhalte das Land den Beifall der Welt für seinen Umgang mit den Flüchtlingen, so Klüger