Berufsbildungsbericht 2016

Koalition hat einiges auf den Weg gebracht

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind für Jugendliche so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das zeigt der Berufsbildungsbericht 2016, der am Donnerstag im Deutschen Bundestag beraten wurde.

„Um unsere berufliche Bildung, wie wir sie in Deutschland haben, beneiden uns andere Länder. Sie ist ein echter Exportschlager“, machte Katrin Albsteiger (CSU) im Bundestag deutlich. Das sei auch der Hauptgrund dafür, warum gerade in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern eine so geringe Jugendarbeitslosigkeit herrscht.

Mit rund 522.000 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen haben 2015 fast ebenso viele Jugendliche wie im Vorjahr eine duale Ausbildung begonnen. Für die Bewerber hat sich die Lage am Ausbildungsmarkt positiv entwickelt. Für viele Betriebe jedoch ist es erneut schwieriger geworden, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen: Einer Rekordzahl von rund 41.000 noch offenen Ausbildungsstellen standen rund 21.000 unversorgte Bewerber gegenüber. Der Bericht stellt daneben fest, dass mehr junge Menschen eine Hochschulausbildung anstreben als in den vergangenen Jahren. Albsteiger betonte, dass das Image der beruflichen Bildung verbessert werden müsse. So habe die Koalition schon einiges auf den Weg gebracht – mit der Allianz für Aus- und Weiterbildung, der Fortentwicklung des sehr erfolgreichen Anerkennungsgesetzes, der Öffnung internationaler Bildungskooperationen für Auszubildende und der Verbesserung des „Meister-BAföGs“. Beim letzten Punkt sei die CSU- Landesgruppe mit ihrem Kreuther Beschluss 2015 Taktgeber gewesen. „Wir wollen die besten Köpfe in die Ausbildung bringen“, so Albsteiger. Sie warb für weitere Verbesserungen, zum Beispiel im Bereich Auslandsmobilität oder bei der Digitalisierung der beruflichen Ausbildung.