B 15neu: Landkreis Erding darf nicht zusätzlich belastet werden

Pressemitteilung vom 28.11.2014

Die sogenannte B 15neu ist ein wichtiges überregionales Infrastrukturprojekt, das auch hinsichtlich der Entlastung der Gemeinden an der bestehenden B 15 von hoher Relevanz ist.

Im Frühjahr wurde durch die Bayerische Staatsregierung eine mögliche Trasse vorgestellt, die in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden soll.

Diese sieht eine Verschiebung der ursprünglichen Trasse aus den 1970er Jahren in Richtung Osten vor. Letztere war aufgrund von geänderten Rahmenbedingungen beim Naturschutz überholt gewesen.

Gegen die vom Freistaat bisher angemeldete Trasse gibt es insbesondere im Raum Mühldorf Vorbehalte. Die Oberste Baubehörde erwägt daher offenbar, die Trasse nochmalig zu verschieben. Geprüft werden soll nach Aussage der Obersten Baubehörde eine stärker am Verlauf der bestehenden B 15 orientierte Trasse.

Der Bundesverkehrswegeplan wird voraussichtlich bis Ende 2015/Anfang 2016 aufgestellt werden. Bei der Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans wird auch die dementsprechende Priorisierung der einzelnen Projekte vorgenommen.

Die im Landkreis Erding betroffenen Bürgermeister der Kommunen entlang der bestehenden B 15 trafen sich nun, um die Position des Landkreises Erding zu verdeutlichen. An dem Treffen nahmen Landrat Martin Bayerstorfer sowie die Bürgermeister Ullrich Gaigl, Heinz Grundner, Franz Hofstetter und Heribert Niedermaier teil.

Die betroffenen Bürgermeister von St. Wolfgang, Dorfen, Taufkirchen und Hohenpolding, Landrat Bayerstorfer sowie der Wahlkreisabgeordnete Andreas Lenz betonten übereinstimmend, dass sie einer Verschiebung der aktuellen Trasse nur bis maximal der ursprünglich vorgesehenen Trasse aus den 1970er Jahren zustimmen könnten. MdB Lenz: „Eine weitere Verschiebung nach Westen kommt für den Landkreis Erding, der schon durch die A 94 und die A 92 sowie den Flughafenbau einen erheblichen Flächenverbrauch zu verkraften hat und so viele Lasten trägt, nicht in Frage.“

Des Weiteren war man sich hinsichtlich der Forderung einig, dass der nächste Bauabschnitt der B 15 neu bis zur B 12 und nicht bis zur A 94 erweitert werden müsse: „Auf diese Weise könnte auch die Gemeinde St. Wolfgang durch die B 15 neu entlastet werden“, so Lenz.
Diese Haltung wurde auch bei einem Gespräch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär, betont.

Die Runde pochte auf eine starke Einbeziehung der örtlichen Entscheidungsträger bei den Planungen der Obersten Baubehörde. Zudem werde man auch bei Innenminister Herrmann die Sichtweise bekräftigen.

 

 

 

Bildunterschrift: v.l.n.r. 1. Bürgermeister Heinz Grundner, 1. Bürgermeister Heribert Niedermaier, Dr. Andreas Lenz, MdB, Landrat Martin Bayerstorfer, 1. Bürgermeister Franz Hofstetter, 1. Bürgermeister Ullrich Gaigl