Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans MdB Lenz: „Umfahrungen an der B 388 im Landkreis Erding gehören in den vordringlichen Bedarf!“

Pressemitteilung vom 14.08.2015

Erding/Berlin. Der Wahlkreisabgeordnete Andreas Lenz hat sich in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gewandt und sich für die Aufnahme der Umfahrungsprojekte im Zuge der B 388 in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans eingesetzt.
„Die Ortsumfahrungen von Moosinning, Erding, Grünbach und Taufkirchen/Vils sind angesichts des zunehmenden regionalen und überregionalen Durchgangsverkehrs dringend erforderlich. Alle Vorhaben würden zu einer deutlichen Entlastung der betroffenen Ortsdurchfahrten von den Auswirkungen des Personen- und Schwerlastverkehrs führen.“ Für die jeweilige Einstufung sei auch entscheidend, wie weit die Raumordungsplanung vorangeschritten ist, so Lenz.
Die B 388 besitzt als Verkehrsachse überregionale Bedeutung. Sie verbindet die Metropolregion München mit Passau. Im Landesentwicklungsprogramm Bayern ist vorgesehen, die B 388 als leistungsfähige überregionale Trasse, möglichst ohne Ortsdurchfahrten und mit höhenfreien Knotenpunkten, auszubauen.
Wie Lenz betont, spricht insbesondere die außerordentliche Entwicklung der Region für die Notwendigkeit der Umfahrungsprojekte. „Der Landkreis Erding ist von Betrieb und Wachstum des Flughafens und des daraus resultierenden Verkehrswachstums besonders stark beeinflusst.“ Bislang stehe jedoch dieser außergewöhnlichen und bayernweit einmaligen Entwicklung kein entsprechender Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gegenüber.
Im Falle der Umfahrung von Moosinning wird eine Entlastung von 15.000 auf 4.000 Fahrzeuge täglich im Bereich der Ortsdurchfahrt erwartet. Die Gemeinde sei seit dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahre 2009 bereits stark in Vorleistung gegangen, wie Lenz betont. Dazu gehörten etwa die Ausweisung eines Korridors, die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsstudie sowie der Beginn von Grundstücksverhandlungen. „Die Gemeinde steht geschlossen hinter dem Projekt!“ so Lenz. Hiervon konnte sich der Abgeordnete im Rahmen eines Besprechungstermins mit Bürgermeisterin Pamela Kruppa überzeugen.
Das Ortszentrum von Taufkirchen/Vils ist durch den Begegnungsverkehr mit der B 15 täglich mit bis zu 16.000 Fahrzeugen – davon 2.000 LKW – belastet. Das Planfeststellungsverfahren befindet sich hier kurz vor dem Abschluss.
Im Bereich von Erding wird im Zuge der B 388 ein Anstieg der täglichen Verkehrsbelastung von über 17.000 Kfz täglich (2010) auf teilweise über 22.000 Kfz (2025) prognostiziert.
Grünbach wird täglich im Durchschnitt mit fast 8.000 Kfz belastet. Für Erding wie Grünbach würden sich neben der verkehrlichen Entlastung vor allem auch neue städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten ergeben.
MdB Lenz: „Die Projekte im Bereich der B 388 gehören zu den Maßnahmen, denen aufgrund der Sondersituation Flughafen von sämtlichen Bürgermeistern und Mandatsträgern in der Region oberste Priorität eingeräumt wird. Dies wurde auch gegenüber Ministerpräsident Horst Seehofer zum Ausdruck gebracht.“ Dieser habe der Region zugesagt, dass für Sonderlasten auch Sondermittel zur Verfügung gestellt werden müssten.
„Die Aufnahme der Umfahrungsprojekte im Zuge der B 388 in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans ist eine wichtige Voraussetzung, um beim dringend notwendigen Infrastrukturausbau in der Region voranzukommen“, so Andreas Lenz abschließend.

Hintergrund:
Die seitens des Freistaats Bayern für den neuen Bundesverkehrswegeplan angemeldeten Projekte werden derzeit vom Bundesverkehrsministerium bewertet. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Oktober vorliegen.
Auf Basis der Projektbewertungen wird im Herbst 2015 der Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans erarbeitet, der insbesondere die Bewertungsergebnisse und die Dringlichkeitseinstufung der Projekte enthalten wird.
Vor dem für Ende 2015 angestrebten Kabinettsbeschluss wird erstmals eine umfangreiche Beteiligung der Öffentlichkeit zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans stattfinden. Sechs Wochen lang können sich alle Interessierten online oder schriftlich zum Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans äußern.